Armin Rößler

TRÄUME NICHT DEIN LEBEN, LEBE DEINEN TRAUM!

Jetzt schon zwei Mal hat es mich nachts in meinen Träumen nicht in Ruhe gelassen, und ich habe Entscheidungen getroffen, anders als ich es mir in meinen Tagträumen ausgemalt hatte.

So bin ich also Raumpionier geworden und von der Stadt zurück aufs Land, auf den Bauernhof, auf dem ich aufgewachsen bin. Um den handelte es sich nämlich bei dem ersten Traum, genau genommen um den ehemaligen Kuhstall. Dort erlebte ich ein Fest, wie aus dem Traum, bei dem ich auf Händen getragen wurde.

Obwohl ich studierte, habe ich mich in meinem davor erlernten Beruf selbstständig gemacht (www.raumspiel.net), und in dem Stall mir meine Werkstatt eingebaut. Das Fest bei dem ich auf Händen getragen werde, habe ich dann gleich mehrfach in dem Kuhstall inszeniert.

Als Raumausstatter wollte ich eigentlich gar nicht mehr arbeiten, doch dann kam dieser Traum. Zurück auf dem Land erlebte ich jedoch zum ersten Mal einen Raum, der komplett mit Naturmaterialien saniert und ausgestattet war. Sofort spürte ich, wie in diesem Raum mein Körper, Geist und Seele auf- und durchatmeten. Da wusste ich mit einem Schlag was ich will und habe mich auf Raumausstattung mit natürlichen Materialien spezialisiert.

Aber es geht weiter, ich höre mit einem Mal, wie Pflanzen zu mir sprechen. Null Ahnung von der reichen wilden Pflanzenwelt um mich herum, beginne ich zu studieren, was da alles um mein Haus herum wächst, und die Kreise, die ich ziehe, werden immer größer, genau wie mein Wissensschatz. Wenn mich heute ein Zipperlein plagt, gehe ich vor meine Haustür und da sind sie alle, meine Freunde zum Ernten, um einen heilsamen Tee oder eine Tinktur zu brauen. Damit einher ging ein Erstarken meines Mitgefühls zu Mutter Natur und ich fühlte ihren Schmerz an meinem eigenen Körper, durch den Krieg, den wir Menschen gegen sie führen. Auf einem Seminar im Heilungsbiotop Tamera in Portugal (www.tamera.org) erlernte ich, welche innere Haltung es braucht, um aus dem Krieg auszusteigen und auch Methoden, um gezielt mit Tieren und Pflanzen in Kooperation zu gehen. Wo andere sich geplagt fühlen, habe ich mit Mücke, Fliege, Ameise und Co. Verträge und bin im Frieden.

Ein Raumpionier zu werden war die beste Entscheidung meines Lebens!

Ich habe schon immer gerne Theater gespielt, und siehe da: Hier im Oberlausitzer Land gibt es eine vielfältige und professionelle freie Theater Szene. Bald schon habe ich auch damit ab und zu nebenbei Geld verdient. Heute kann ich die Themen, die ich gerne auf der Bühne bearbeiten möchte, zusammen mit dem Kulturverein MEDA (www.kulturfabrik-meda.de) ins Rampenlicht bringen und damit ganz gut dazu verdienen. Über diese Arbeit wurde mir die Regie bei einem Theaterverein (www.denubbern.de) angeboten. Das habe ich allerdings erst einmal dankend abgelehnt: Ich hatte noch nie Regie gemacht und auch keinen blassen Schimmer, was so ein Regisseur alles machen muss.

Doch dann sah ich mich jede Nacht im Traum zusammen mit den Nubbern auf der Bühne. Also habe ich meine Entscheidung revidiert und ein neue Leidenschaft entdeckt: Schauspielkollegen helfen, ihre Figur in der Rolle auf der Bühne, zu finden. Das Honorar wird jeden Monat ausgezahlt und da ist die halbe Miete schon mal drin. Sogar jetzt, wo wegen Covid19 weder Proben noch Vorstellungen statt finden zahlen sie weiter, mit den Worten: Armin wir brauchen dich, wir lassen dich nicht hängen!

So bin ich freischaffend in drei Berufen unterwegs und verwirkliche mich bei all dem auch noch selbst.

Das alles ist allein dadurch möglich geworden, indem ich ein Raumpionier wurde!

Ort
Oberseifersdorf