Adina Kunath

Endlich angekommen
zu Hause in der Lausitz – nach langer und manchmal auch beschwerlicher Reise durch die „Welt“ – auf der Scholle meiner Vorfahren und wo ich schon einen Großteil meiner Kindheit verbrachte. Vor ein paar Jahren nun schon habe ich mich entschlossen, gänzlichst hierher zurück zu kehren, nachdem einige Umbrüche in meinem Leben Veränderung forderten. „Hier bin ich Mensch, hier kann ich sein.“ Endlich „mein eigener Herr“ habe ich nun meine Grenzen auf 5.000 qm Freiheit erweitert. Auch wenn hier nur eine Zahl steht, fühlt sich diese gewonnene Freiheit vortrefflich an – keine begrenzenden Mauern, keine stinkenden, lauten Autos und Laubbläser mehr in meiner Umgebung, keine nervenden und engstirnigen Vermieter, keine dunklen Räume. Ich fühle mich dem Traum vom Raum und somit der Sonne ein Stück näher und habe der Metropole Dresden
den Rücken gekehrt. Der Übergang erfolgt jedoch langsam, da mein Sohn noch in das Stadtleben reingeboren und reingewachsen ist. Mittlerweile ist er jedoch auch mit gutem Tatendrang ausgestattet und naja, mal sehen… Hier werde ich das Lebenswerk meiner Urgroßeltern fortsetzen – ein ehemaliges Schrotholzhaus Schleifer Typs wieder bewohnbar machen und damit ein Stück regionaltypischer Bauweise erhalten – das Haus in den Wiesen im alten Dorf von Weißwasser, ein noch sehr ursprüngliches Relikt aus den Anfangszeiten von Weißwasser, den Garten stückweise weiterentwickeln, mit blühenden Stauden und Sommerblumen, Gemüse und der Obstwiese zur Selbstversorgung. Beruflich Fuß muss ich noch fassen, hier im Lausitzer Land. Als Landschaftsarchitektin und freie Gärtnerin sind die Hürden ein bisschen höher als in der Stadt. So lange werde ich noch finanziell abhängig sein von meinen Aufträgen in Dresden.

Ort
Weißwasser